Kambodscha, 18.10.2014 – 31.10.2014 (Teil 2)

Siem Reap, 24.10.2014 – 31.10.2014

Um die Chance zu haben, an einem Ort ein bisschen mehr abtauchen zu können, haben wir uns gegen einen Kurztrip nach Sihanoukville entschieden und sind direkt nordöstlich nach Siem Reap gereist. Auf Anraten diverser Quellen haben wir die Bus- resp. Bootsfahrt gemieden und uns den Luxus eines privaten Fahrers gegönnt. Mit einem Preis von 90 USD für die 320 Kilometer resp. den 7 1/2h Fahrzeit die es dafür braucht, war es aber ein sehr faires Angebot. Der Fahrer hat alles gegeben und, obwohl wir ihm mehrmals versichert haben es nicht eilig zu haben, auch immer wieder die kambodschanische Version des Russisch-Überhol-Roulette gespielt. Auf der Fahrt ist uns dann aber auch der Zustand der Infrastruktur in Kambodscha wieder schlagartig bewusst geworden: Die vielbefahrene Strasse (National Highway 6) in DAS Touristenzentrum Kambodschas war häufig schlaglochübersät oder auf weiten Abschnitten einfach gar nicht geteert / betoniert. Krass.

Siem Reap steht ganz im Zeichen der Tempelruinen, von denen es umgeben ist. (Fast) Alle Angebote, egal ob Souvenir oder geleitete Tour, stehen in irgendeinem Zusammenhang mit Angkor Wat und ihren Dutzenden weniger bekannten Schwesterruinen wie Angkor Thom oder die Rolous Gruppe. Den ersten ganzen Tag hatten wir zur freien Verfügung und siehe da, der Minigolfplatz ist Angkor Wat nachempfunden:

Beat Woods auf dem Weg zu einer schmählichen Niederlage... :-P
Beat Woods auf dem Weg zu einer schmählichen Niederlage… 😛

 

Eine der wenigen unabhängigen Sehenswürdigkeiten von Siem Reap ist seiner Nähe zum Tonle Sap geschuldet, seines Zeichens der grösste Süsswassersee Südostasiens. Sein Abfluss mündet in Phnom Penh in den Mekong und dessen gewaltige Wassermassen lässt den Abfluss in der Regenzeit seine Fliessrichtung ändern. Das wiederum lässt den Tonle Sap auf das 5-fache seiner Trockenzeit-Grösse anwachsen und hat den Bewohnern einen ganz eigenen Lebensstil aufgenötigt: Das Hausboot. Es existieren heute noch mehrere sog. Floating Villages, die Gesamtpopulation wird auf ca. 80’000 Leute geschätzt. Mit Osmose Tours haben wir uns für einen teureren aber dem Community-based Tourism (CBT) verpflichteten Anbieter entschieden, was unter Anderem deshalb cool war, weil Martina ihre Bachelor-Arbeit im Bereich CBT geschrieben hat. Der zweitägige Ausflug hat einen vertieften Blick in die Lebensgewohnheiten der Bewohner erlaubt und auch eine Übernachtung bei einer Gastfamilie beinhaltet. Insgesamt einfach nur wow.

Eine zweite Community auf dem Weg nach Prek Toal
Eine zweite Community auf dem Weg nach Prek Toal

 

Unsere Community Prek Toal
Unsere Community Prek Toal

 

Unsere Basis in Prek Toal, das Osmose Hausboot mit Küche, Schule & Gemeinschaftswerkstätte
Unsere Basis in Prek Toal, das Osmose Hausboot mit Küche, Schule & Gemeinschaftswerkstätte

 

Der tägliche Einkauf wird bei schwimmenden Händlern besorgt
Der tägliche Einkauf wird bei schwimmenden Händlern besorgt

 

Das Konzept von Osmose ist wirklich sehr überzeugend und wie wir vor Ort gesehen haben, scheint es auch diszipliniert umgesetzt zu werden. Vor allem das Rotationsprinzip haben wir sehr einleuchtend gefunden, so kann jeden Tag eine andere Familie die Kochmannschaft stellen um so ihr Einkommen aufzubessern.

DSCN2408

Im Laufe meiner Zigarettenpause auf dem Dach unserer Basis habe ich ca. sieben Erwachsene sowie mehrere Kleinkinder im Hausboot hinter uns entdeckt. Man überlege sich das, sieben Erwachsene verbringen ihr tägliches Leben zusammen in einem oder vielleicht zwei Räumen! Und das ihr Leben lang!

Mit unserer Gastfamilie, welche aus einem sehr netten älteren Herrn, seiner Tochter sowie zwei unbekannten jungen Leuten bestand, hatten wir so gesehen mehr Glück. Aufgrund seiner in Amerika lebenden Tochter haben sie einen gewissen bescheidenen Wohlstand, das heisst zusätzlich zu den mit Tüchern abgetrennten Schlafräumen eine Mischung aus Veranda & Wohnzimmer, Strom aus Solarpaneln und einen Röhrenfernseher. Aber kambodschanisch bescheiden ist immer noch sehr bescheiden, sogar im südostasiatischen Vergleich: kein fliessend Wasser (aka Duschen heisst Schöpfkelle aus Fass mit Flusswasser – nebst der hauseigenen Krokodilfarm wohlgemerkt..), vier Stromsparlampen und sehr rustikal gebaut & eingerichtet… Nach Lichterlöschen lag mein an die Klimaanlage gewöhnter Körper im super herzig hergerichteten Nachtlager mit Matraze & Moskitonetz und schwitzte leise vor sich hin. Der Geruch vom Wasser, dass wohl oder übel alles so Anfallende aufnehmen muss, war mal besser, mal schlechter zu ertragen. Die ohrenbetäubend übers Wasser knatternden Speed-Langböötchen taten ihr Übriges. Wie mir Martina mitteilte war ihr Befinden in etwa ähnlich. Auf Deutsch; an Schlaf war für uns leicht verweichlichte Westler gerade nicht zu denken. Nachdem ich die Zeit dort für ein bisschen rumsinnieren genutzt habe, kann ich für mich persönlich wohl folgendes sagen: Man kann sich an viele kleine (oder grössere) Unannehmlichkeiten wahrscheinlich irgendwann gewöhnen aber mit der fehlenden Privatsphäre hätte ich extrem Mühe. Auf ein Leben hinaus gesehen gibt es so tausende Momente, wo man einfach seinen eigenen kleinen Raum haben möchte, sei er auch noch so klein….

Zurück in Siem Reap, von Neuem begeistert von unserem Hotelzimmer, ging es nun an’s Eingemachte: Angkor Wat:

Um es vorwegzunehmen: Angkor Wat ist nur eine (wenn vielleicht auch die eindrücklichste) Tempelstätte im Gebiet um Siem Reap. Ich habe mir diesen Ort immer als eine, klar abgegrenzte Tempelanlage vorgestellt. Wie ich herausfinden durfte, sind in einem riesigen Gebiet unzählige Tempelanlagen verteilt, welche über Jahrhunderte von Herrschern des Khmer Reiches errichtet wurden. Wir starteten mit Angkor Wat („Stadt“ „Tempel“), und waren gleich überwältigt mit der Baukunst und vor allem der Detailversessenheit ihres Bauherrn (König Ravanhirgendwas). Es ist also nicht ganz unberechtigt, dass Angkor Wat weltweit die berühmteste Ruine ist.

Wie die anderen Anlagen auch ist Angkor Wat ziemlich weitläufig, wurde zu ihrer Blütezeit von tausenden von Menschen bewohnt
Wie die anderen Anlagen auch ist Angkor Wat ziemlich weitläufig, wurde zu ihrer Blütezeit von tausenden von Menschen bewohnt

 

Wie auch in BKK & Phnom Penh schon zu bewundern, die Darstellung der Khmer Version des Ramayana. Diesmal einfach in Stein gehauen und dann auch noch abartig detailliert.
Wie auch in BKK & Phnom Penh schon zu bewundern, die Darstellung der Khmer Version des Ramayana. Diesmal einfach in Stein gehauen und dann auch noch abartig detailliert.

 

Den bekannten Foto Spot mit dem Haupttempel als Kulisse durften wir natürlich nicht auslassen
Den bekannten Foto Spot mit dem Haupttempel als Kulisse durften wir natürlich nicht auslassen

 

Neben dem hardcore „Archäologen / untergegangene Kulturen Forscher Wissen“ gab es für mich in etwa zwei wichtige Sachen zu erfahren:

Jeder Tempel wurde von einem Herrscher gebaut und sollte seine Grösse widerspiegeln. Falls er vor der Fertigstellung seines Bauwerkes gestorben ist, blieb es unvollendet. In Angkor Wat geht das soweit, als das in der Mitte des Türbogens einfach aufgehört wurde die Verzierungen zu meisseln. Nun ja, der König ist tot, weshalb weitermachen….

Die Khmer Kultur hat diverse Mal zwischen Hinduismus und Buddhismus hin- und hergewechselt, z.T. sogar unter dem gleichen König. Das äussert sich insofern als vielfach Mischformen von religiösen Symbolen auftreten oder, falls gerade wieder die Hinduisten am Ruder waren, den Buddhastatuen der Kopf abgeschlagen wurde.

Das nächste Ziel unseres Ausfluges war Angkor Thom („Stadt“ „Grossartig“), welches wir mit unserem TukTuk über wunderbare, schattige Dschungelsträsschen erreichten. Es ist WIRKLICH weitläufig…. Ich habe mir ein paar mal überlegt, was es wohl für ein Gefühl gewesen sein muss, diese Ruinen als französischer Forscher mitten im Dschungel wiederzuentdecken. Von Ruine zu Ruine zu klettern, im Wissen, dass dies wohl seit Jahrhunderten von niemanden (westlichem!) gesehen wurde und Zeugnis einer unbekannten Hochkultur ist.

Die berühmten vierseitigen Buddhaköpfe, welche den Haupttempel von Ankor Thom (Bayon) prägen
Die berühmten vierseitigen Buddhaköpfe, welche den Haupttempel von Ankor Thom (Bayon) prägen

 

Naja, ich glaube das heisst unterbelichtet aber das RAW Bearbeitungsprogram harrt noch seinem Einsatz. Trotzdem, Bayon von hinten mit den charakteristischen vierseitigen Buddhaköpfen auf Säulen
Naja, ich glaube das heisst unterbelichtet aber das RAW Bearbeitungsprogram harrt noch seinem Einsatz. Trotzdem, Bayon von hinten mit den charakteristischen vierseitigen Buddhaköpfen auf Säulen

 

Für den letzten Besuch dieses Tages stand Ta Prohm auf dem Programm, auch bekannt als Tomb Raider Tempel. Diese Anlage fand ich besonders, weil viele und vor allem gigantisch grosse Bäume den Tempel durchwachsen haben:

DSCN2537

 

DSCN2548

 

Die zweite Reise zu einer verlassenen Tempelstädte führte uns zur „Roluos Gruppe“, die älteste, erhaltene Lokation in der Umgebung von Siem Reap. Einiges unbekannter, und auch bei weitem nicht so oft besucht bietet sie eine ruhigere Umgebung zur Besichtigung. Und siehe da, die dortigen Tempel waren einige der schönsten, die wir auf unserer Reise zu sehen bekamen!

Oberste Ebene des Tempels mit Stupa im Khmer-Stil
Oberste Ebene des Tempels mit Stupa im Khmer-Stil

 

Blick vom Tempel runter auf die Umgebung inklusive bewohntem Kloster
Blick vom Tempel runter auf die Umgebung inklusive bewohntem Kloster

 

Explorer-tiinchen auf grosser Entdeckungsreise =)
Explorer-tiinchen auf grosser Entdeckungsreise =)

 

In Kambodscha haben wir sehr viele asiatische Touristen angetroffen, super ausgerüstet wie immer
In Kambodscha haben wir sehr viele asiatische Touristen angetroffen, super ausgerüstet wie immer

 

Erwartungsgemäss haben wir (wie immer in Kambodscha) sehr viele Kinder angetroffen, welche diversen Verkaufsaktivitäten nachgehen, Getränke, Handwerkskunst, etc. Es war aber schön zu sehen, dass auch hier ein Kind ein Kind sein darf.

Gummi-Twist ist worldwide, der Twist selber war aus hunderten Gummis selbstgeknüpft
Gummi-Twist ist worldwide, der Twist selber war aus hunderten Gummis selbstgeknüpft

 

Die junge Verkäuferschar
Die junge Verkäuferschar

 

Zwischen den Besuchen der Tempelruinen haben wir uns mit einem Kochkurs beglückt, welcher uns die kambodschanische Küche näherbrachte. Mein Fazit; Einflüsse aus Thailand als auch Vietnam wobei der thailändische Einfluss klar überwiegt vor allem was die Schärfe anbelangt. 8 / 10 Yummies! 😉 Mit dem Besuch einer traditionell kambodschanischen Kunstform im Schattentheater haben wir unseren Aufenthalt in Siem Reap abgerundet. Hier ist wiederum erwähnenswert, dass viele Traditionen durch den Terror der Khmer Rouge in Vergessenheit gerieten oder zumindest stark geschwächt wurden. Zwar eine weitere Baustelle in Kambodschas Entwicklung, aber eine welche mit solchem Elan angegangen wird, dass man einfach nur zuversichtlich sein kann.

Das ist die perfekte Überleitung zu einem kurzen Fazit zu Kambodscha: Es liegt vieles im Argen, es fehlt noch an allen Ecken und Enden. Dennoch ist eine gewisse Aufbruchsstimmung zu spüren, trotz Wahlunregelmässigkeiten halten alle Parteien an der Demokratie fest und es wird überall wie besessen Englisch gebüffelt. Und ja, die Leute die wir kennenlernen durften waren einfach toll, da gibts nichts hinzuzufügen…. Ich würde jederzeit wieder gehen!

Kambodscha, 18.10.2014 – 31.10.2014 (Teil 1)

Editor’s Note:
Wie viele von Euch vielleicht gar nicht glauben mögen, aber das Erstellen eines Blogeintrags ist eine erstaunlich zeitaufwändige Sache. Jaja, genug gejammert, auf jeden Fall durfte ich den Kambodscha Post nun in zwei Teile trennen, da er trotz Einsatz bis nach Mitternacht nicht fertig geworden ist….

 

Phnom Penh, 18.10.2014 – 24.10.2014

Unser Flug nach Phnom Penh war erwartungsgemäss unspektakulär; Quatar Airways, 35min Flugzeit, Flugzeug halbleer, Kommentare erübrigen sich. Am Flughafen angekommen, habe ich mich wie üblich um Internetzugang resp. die lokale SIM-Karte gekümmert. Die Wahl viel diesmal auf SMART, 4GB Flatrate für 7 USD… 🙂 Die Fahrt in das Stadtzentrum war nicht besonders aufregend aber für einen ersten Eindruck war sie bestens geeignet. Unser lustig benanntes 1UP Banana Hotel hat sich in perfekter Lage in Gehdistanz zum Unabhängigkeitsdenkmal befunden und war deshalb ein guter Ausgangspunkt für unsere Exkursionen.

Bereits am nächsten Tag sollte uns einer der schwersten Brocken unserer Kambodscha-Reise erwarten, der Besuch des ehemaligen Khmer Rouge-„Gefängnisses“ S-21. Gefängnis deshalb in Klammern gesetzt, weil von den ca. 17’000 Häftlingen nur 12 Überlebende bekannt sind und die Anderen unter unsäglichen Bedingungen zu Tode gefoltert wurden. Geschätzt ein Viertel (!) aller Kambodschaner kamen unter dem Terror-Regime der Khmer Rouge zwischen 1975 und 1979 ums Leben. Es ist unglaublich so was aufschreiben zu müssen, entspricht aber leider der Realität. Nach diesem Erlebnis mussten wir uns zuerst wieder ein bisschen sammeln und der vielerorts angepriesene Ausflug zum „Highlight“ Killing Fields haben wir auf unbestimmte Zeit verschoben.

Einige der notdürftig zusammengezimmerten Einzelzellen
Einige der notdürftig zusammengezimmerten Einzelzellen

 

Ein Verhörzimmer inkl. Photo wie es beim Einmarsch der vietnamesischen Armee vorgefunden wurde
Ein Verhörzimmer inkl. Photo wie es beim Einmarsch der vietnamesischen Armee vorgefunden wurde

 

Um uns ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen, haben wir uns am darauf folgenden Tag die Besichtigung des Königspalastes vorgenommen. Nicht nur im Altertum sondern heute noch verehren die Kambodschaner ihren König sehr und auch wenn der aktuell Amtierende keine Frau hat („Bachelor King“ wie uns unser Guide augenzwinkernd versichert hat), ist das Land weiterhin eine konstitutionelle Monarchie. Dementsprechend prachtvoll war die ganze Anlage angelegt, mit diversen Residenzen und auch interessanten Hinweisen auf die jüngere Vergangenheit. So z.B. eines von Napoleon gestiftetes Haus, welches ehemals in Somalia stand und nach Kambodscha gebracht wurde! Einmal mehr ist zu konstatieren; Die spinnen, die Franzosen… 😉

Die „Silber“-Pagode, welche über einen Boden aus reinem Silber verfügt
Die „Silber“-Pagode, welche über einen Boden aus reinem Silber verfügt

 

Eine der beeindruckenden Stupas, welche die Asche der früherigen Könige beherbergt
Eine der beeindruckenden Stupas, welche die Asche der früherigen Könige beherbergt

 

Traditionelle Schutzdämone
Traditionelle Schutzdämone

 

Der ganze nächste Tag war auf Wunsch meiner besseren Hälfte für „Tierli schauen“ reserviert, auszführen im Phnom Tamao Wildlife Rescue Center. Ich war zuerst ein bisschen skeptisch aber nur schon der Weg dorthin hat sich gelohnt, jeweils 1 1/2h TukTuk durch die südlich gelegene Countryside von Phnom Penh. Einfach cool vom Stadtzentrum bis zur ungeteerten Strasse alle Phasen des kambodschanischen „Stadt-zu-Land-Zyklus“ durchleben zu können, zumal die Erfahrung im TukTuk einfach viel eindrücklicher ist als wenn man hinter Autoscheiben weggesperrt ist:

http://youtu.be/aFnL8jtf1vo

http://youtu.be/Uw4c9fZ46Lk

Das Wildlife Center war dann riesengross aber auch abwechslungsreicher als erwartet und wir haben es zu Fuss und per TukTuk erkundet.

Der Zufall wollte es, dass beim 1ten Besuch des Tigergeheges gerade jemand hungrig Ausschau hielt...
Der Zufall wollte es, dass beim 1ten Besuch des Tigergeheges gerade jemand hungrig Ausschau hielt…

 

Gerettete Elefanten, man beachte die spezielle Elefanten-Beinprothese
Gerettete Elefanten, man beachte die spezielle Elefanten-Beinprothese

 

Affen überall
Affen überall

Auch die Vielfalt der beherbergten Tiere überraschte, so waren zu meiner Überraschung zahlreiche Krokodile zu sehen. Wie sich aber im Verlauf der Kambodscha-Reise herausstellen sollte, sind diese Urzeitviecher nicht einmal von besonders weit hergeholt…

Nach unserer super Erfahrung in Sukhothai haben wir auch in Phnom Penh eine Fahrradtour gebucht. Ein bisschen übermütig geworden durch unser erstaunlich gutes Durchhaltevermögen letztes Mal, haben wir gleich von Anfang die 40 Kilometer Tour in die ehemalige Hauptstadt Oudong gebucht. Über die Qualität der Strassen möchten wir jetzt nicht unbedingt sprechen aber die Landschaft hatte was die Flachheit und Weitsicht anbelangt zum Teil schon fast epische Qualitäten:

Ich: schon ein bisschen geschafft – Landschaft: beeindruckend

 

Blick vom heiligen Berg in Oudong
Blick vom heiligen Berg in Oudong

 

Ländliche Jugend-Gang... ;-)
Ländliche Jugend-Gang… 😉

 

Nachdem wir die mehrstündige Velotour mehr oder minder unbeschadet überstanden haben, durften wir uns zu den Locals setzen und haben zusammen mit unserem Guide Mr. Tree geschlemmt…

Man beachte die vermutlich eher frischen, dafür aber sicher gegrillten Froschleiber unter meiner Hand. Schenkel war ganz Ok, ähnlich wie Hühnchen, beim mit diversen Sachen gestopften Bauch war eher Würgen angesagt
Man beachte die vermutlich eher frischen, dafür aber sicher gegrillten Froschleiber unter meiner Hand. Schenkel war ganz Ok, ähnlich wie Hühnchen, beim mit diversen Sachen gestopften Bauch war eher Würgen angesagt

 

Am Anfang ein bisschen scheu, aber nachher wurde mit Martina fleissig Englisch geübt
Am Anfang ein bisschen scheu, aber nachher wurde mit Martina fleissig Englisch geübt

 

Alles in allem war die Fahrradtour auch diesmal wieder super interessant und so simpel es ist, landschaftlich auch einfach schön. Vorallem abgelegenere Gebiete lassen sich mit dem Velo verhältnismässig einfach erkunden und der lokale Guide tut sein übriges, um dem aktuell bereisten Land wieder ein bisschen näher zu kommen.

Mr. Tree in Action...
Mr. Tree in Action…

 

Verwundert über den fehlenden Muskelkater haben wir uns am nächsten Tag in das Nationalmuseum aufgemacht. Dort wird für mich zum ersten Mal fühlbar, welch grossartige Hochkultur unter den Khmer einst erblühte. Wie in ganz Südost-Asien laufen die Einflüsse der zwei bestimmenden Religionen, Hinduismus & Buddhismus, fliessend ineinander und verweisen immer wieder auf den indischen Subkontinent. Trotz dieser Einflüsse haben die Khmer eine sehr eigenständige Kultur entwickelt und unglaublich Kunstgegenstände sowie Sakralbauten gewaltigen Ausmasses hinterlassen. Das das weltbekannte Angkor Wat nur eines dieser Wunderwerke ist, werden wir in Kürze herausfinden.

 

Nun ja, hier wird es in Kürze weitergehen, mehr als die Hälfte ist schon verfasst… 😉