Nach unserem echt beeindruckenden Ausflug in das australische Outback (meine persönliche Meinung đ ) kamen wir in Townsville wieder zurĂŒck in die Zivilisation. Die Stadt hat uns beiden sehr gefallen, der Lebensstandard war gefĂŒhlt sehr hoch und mit âthe Rocksâ gab es eine tolle quallensichere Badi. Martina meinte sogar, es erinnere sie stark an Kapstadt, und ja, vom hĂŒgeligen Aufbau her hats was…. Nachdem wir im von einem sehr unfreundlichen, australischen pseudo-Buddhisten PÀÀrchen im Hostel Reef Lodge bewirtet wurden haben wir uns wieder auf die StĂ€rken von Blacky besonnen und sind im sehr angenehmen und gepflegten Rowes Bay Caravan Park untergekommen. Direkt an der wunderschönen KĂŒste und ein 15-Minuten Spaziergang von the Rocks entfernt, was will man mehr. Und in der Billabong Sanctuary ein paar Kilometer sĂŒdlich von Townsville haben wir auch endlich unsere ersten lebendigen KĂ€ngus getroffen (Fotos sieh. letzter Bericht)!
Als nĂ€chstes stand ein Besuch im winzigen Alva Beach an, wo Martina mit der SS Yongala ihre erste Erfahrung im Wracktauchen machte. Ich hingegen blieb schön brav im nahegelegenen Zeltplatz und vertrieb mir die Zeit mit dem Sammeln von Sandfly-Stichen und dem Versuch ein bisschen Uni-Stoff einzupauken. Mein Martyrium hatte glĂŒcklicherweise schon nach einem Tag ein Ende und es ging weiter Richtung Mackay. Aber auch Martina hatten die Sandflies ziemlich zugesetzt und die Nacht im Gecko’s Rest Hostel in Mackay wurde fĂŒr die arme zur Pein; nur nicht kratzen, nur nicht kratzen, kkkrrrr….. Ich gönnte mir noch ein Bierchen auf der hauseigenen Dachterrasse und konnte folgende Beobachtung wieder einmal bestĂ€tigen: Viele Hostels sind fast ausschliesslich von Work&Travel-Visa Backpackern frequentiert. Es hĂ€ngt immer auch ein bisschen von der Lage ab (NĂ€he zu Anbau- oder Viehzuchtgebieten) aber z.B. im Gecko’s gab es glaube ich keine nicht deutsch sprechenden Work&Travel Reisende. Irgendwie aber auch verstĂ€ndlich, denn wenn man dort nicht arbeitet gibt es fĂŒr mich keinen offensichtlichen Grund um die Stadt zu besuchen. Auf nach Rockhampton, einen australischen Katzensprung (~340Km) entfernt!
Auf dem Weg lag jedoch noch der Hafen von Hay Point. Einer der grössten Kohleverladeterminals der Welt; FlĂ€che 6’500Ha, jĂ€hrliche KapazitĂ€t 44 Millionen Tonne Kohle. Als optimistischer Mensch gehe ich davon aus, dass Kohleenergie bald der Vergangenheit angehören wird und ich somit die Gelegenheit noch nutzen musste so etwas zu sehen…. đ

Rockhampton war Ă€hnlich unspektakulĂ€r wie Mackay. Die Stadt bezeichnet sich selbst als Australien’s Beef Capital, viel davon gespĂŒrt haben wir aber nicht. Der fairness-halber muss man aber sagen, dass wir in Rockhampton als auch in Mackay nur auf der Durchreise waren und deshalb sicherlich die eine oder andere SehenswĂŒrdigkeit verpasst haben mögen. Die Zweiteilung durch den Fluss in einen nördlichen und sĂŒdlichen Teil hatte unsere Empfangsdame zum Kommentar verleitet, dass sie uns zum Restaurant Malaysia Hut keine Auskunft geben könne, sie sei selten in South Rockhampton. Aufgrund der Distanz von ca. 10 Fahrminuten und einer BrĂŒcke konnten wir uns ein Grinsen nicht verkneifen. Das Resti war aber BYO, super local und fein.
Die nĂ€chste Stadt wurde nur aus einem Grund angesteuert: die Bundaberg Rum Destillery. Die Stadt gab der Brennerei den Namen und dieser steht nun in Australien als Synonym fĂŒr Rum; der âBundyâ. Die Besichtigung war unglaublich interessant und auch ein Geschmackserlebnis, wer konnte ahnen wie tausende Hektoliter Zuckerrohr-Melasse vor der Verarbeitung zu Rum vor sich hin duften…. Und klar, die obligate Degustation durfte nicht fehlen. Wir hĂ€tten im Destillerie-eigenen Shop gerne ein paar Shot-GlĂ€ser mit Bundy Logo als Andenken gekauft, solche gab es aufgrund der âDrink responsiblyâ-Volksverbesserungskampagne leider nicht zu erwerben.

Hervey Bay aka Gate to Fraser Island
Der Garten des Aussie Woolshed Backpackers war einfach grandios, das Hostel schaffte es neben dem Dreamtime in Cairns locker in die Top 3. Auch Martina gefiel es im gemĂŒtlichen Innenhof, wobei der eigentliche Star im folgenden Bild eines ihrer selbst-kreierten Poulet-Salat-Mango Sandwiches ist, welche wirklich, WIRKLICH super lecker waren…. Immer wieder, mmhhmm…
Fraser Island, Einzigartiges Naturwunder
Die ihreszeichens grösste Sandinsel der Welt hat uns definitiv nicht enttĂ€uscht! Zuerst ein bisschen unsicher ob dieser Ausflug sein Geld wohl wert sei haben wir einen super Tag auf Fraser Island verbracht. Die Natur ist spektakulĂ€r, das Fahrerlebnis im getunten 4×4 noch mehr und eine spannende Geschichte hat die Insel auch (Stichwort HolzfĂ€llerindustrie). Ein rundum gelungener Ausflug an dem unser Guide Troy einen grossen Anteil hatte… đ




Nach einem Spaziergang durch das eher mondÀne aber trotzdem beschauliche Noosa Heads verbrachten wir einen kurzen Zwischenhalt im Coolum Beach Holiday Park. Aber wie so hÀufig an der Sunshine Coast, ob Noosa Heads, Coolum Beach oder Mooloolaba Beach, war der Strand bar jedes Schattenspenders. Im Gegensatz zum Lungenkrebs scheint die Australier Hautkrebs nicht sonderlich abzuschrecken und deshalb war in der prallen Sonne schmoren kein Problem, wir taten uns da leider ein bisschen schwerer und zogen jeweils bald weiter.
Byron Bay
Ein kleines, herziges Hippie-Dörfli sĂŒdlich von Brisbane. Landschaftlich sehr reizvoll, viele Surfer und noch mehr Schoolies (australische Spring-Break)…

Tamborine Mountain, Nationalpark
Als Abschluss vor der RĂŒckgabe von Blacky, welcher uns doch ein bisschen ans Herz gewachsen ist, (auch wenn dies Martina niemals zugeben wĂŒrde đ wanderten wir im Tamborine Nationalpark. Die BĂ€ume dort waren echt beeindruckend und auch die Landschaft richtig wild und irgendwie ursprĂŒnglich. WĂ€re ein Dinosaurier um die nĂ€chste Biegung gekommen, es hĂ€tte mich nicht verwundert.



Brisbane
Die Haupstadt Queensland war unsere erste grosse Stadt in Australien und man muss schon sagen, es lĂ€sst sich leben hier…. Malerisch angelegt um einen Fluss, interessante SehenswĂŒrdigkeiten und per ĂV gut zu erkunden; we like it. Die South Bank Parklands sind Ă€hnlich der Umgebung Chinawiese und mit dem den Australiern eigenen Liebe zum Detail gepflegt. Man kann zwar sagen, dass die lieben Australier und insbesondere die Queenslander Regel-Fanatiker sind, aber eins muss man ihnen lassen: fast alle von uns besuchten öffentliche Bereiche sind sehr gepflegt und einladend. Punkt. Wer sagt die Schweiz sei so sauber, naja, da muss sich Australien definitiv nicht verstecken. Mit welchen Nebenwirkungen das einhergeht, sieh. Blogpost âAustralia – Tera Incognitaâ.

Insgesamt ist uns Brisbane sehr modern vorgekommen, vor allem im Vergleich zu Sydney scheint alles irgendwie neu zu sein. Klar, im Maritime Museum und dem Commissariat Store konnte man sich die Geschichte Brisbanes vor Augen fĂŒhren aber trotzdem, irgendwie fĂŒhlte sich dort alles neu und im Aufbruch an… Schwierig zu beschreiben weshalb, vielleicht weil aufgrund der weltweiten Rohstoff-Bonanza ein Riesenboom in der Stadt herrscht. Fazit: Sehr lebenswert, vielfĂ€ltig und ein bisschen kĂŒnstlich.


Exkurs: Australien’s Bierkultur
Der weltweite Trend zu innovativen (Klein-)Brauereien, dem Bierbrauen als Hobby und lokalen Craft Beers hat auch in Australien Fuss gefasst. So gab es an der King Street in Sydney nicht nur Braushops mit allen nötigen Utensilien zur Bierherstellung inklusive unzĂ€hligen Hopfesorten sondern im Banks auch gleich eine spezialisierte Craft Beer-Theke namens Uncle Hops. Hier lernte ich auch die Biersorte Pale Ale kennen und schĂ€tzen, besonders die Produkte der Matilda Bay Brewing Company und James Squire. Ich hĂ€tte es nicht erwartet, aber Australien ist fĂŒr Bierliebhaber ein kleines (ÀÀhh..grosses) Paradies!




Danke fĂŒr all die schönen Momente, die wir mit euch erleben durften. Schön zu wissen, dass auch ihr viele Erfahrungen gesammelt habt, auf die ihr immer wieder in erlebnisreicher Erinnerung zurĂŒckschauen könnt.
Liebe GrĂŒĂe aus Costa Rica
Yvi und Roli